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Die Schriftenmission Langenberg wurde von Heinrich Langenberg (1876 – 1972) gegründet. Er setzte sich dafür ein, dass seine genauen und konkordanten Auslegungen der Heiligen Schrift erhalten und verbreitet werden. Auch heute fühlen sich Familienangehörige und Freunde der Schriftenmission dieser Aufgabe verbunden. Sie wird auf ehrenamtlicher Basis durchgeführt.
Heinrich Langenberg wurde am 08.04.1876 in Bremen geboren. Nach vorangegangener Gymnasialausbildung studierte er Theologie in Basel. Danach diente er in mehreren evangelischen freikirchlichen Gemeinden (Baptisten) als Prediger. Erst in seiner zweiten Lebenshälfte begann er, als Schriftsteller und Evangelist tätig zu werden. Eine Vielzahl von Schriften wurden in dieser Zeit von ihm verfasst und zum Teil auch veröffentlicht. Er suchte immer wieder das Gespräch mit Gläubigen und setzte sich mit Wort und Schrift dafür ein, konfessionelle Grenzen zu überwinden. Gott erhielt ihm seine geistige Frische bis ins hohe Alter. Noch im 97. Lebensjahr arbeitete er an der Vollendung seines Lebenswerkes. Heinrich Langenberg verstarb nach kurzer Krankheit am 30.12.1972.
Eine gründliche Kenntnis der alten biblischen Grundsprachen – Hebräisch und Griechisch – auf die in seinem Studium größter Wert gelegt wurde, erlaubte es ihm, Auslegungen an Hand der vorliegenden Urtexte vorzunehmen. Er kam dabei zu der Erkenntnis, dass jedes einzelne Buch der Heiligen Schrift einen besonderen Charakter und eine spezielle Aufgabe hat. Überaus beglückend war es für ihn, dabei festzustellen, dass es keine Widersprüche in der Bibel gibt, sondern dass alles nach einem weisen Plan eingerichtet und der Geist Gottes bis in alle Kleinigkeiten hinein wirksam ist. Heinrich Langenberg sah seine vordringliche Aufgabe darin, „Schrift durch Schrift“ auszulegen, um damit ein tieferes Verständnis für Inhalte und Zusammenhänge der Heiligen Schrift zu wecken und die Heilsabsichten Gottes mit Israel, der Gemeinde und den Nationen klarzulegen.
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Seine nach wie vor aktuelle Sicht zur Situation vieler Christen und der daraus abgeleitete Auftrag wird besonders deutlich in folgendem Zitat: „Wir leben in einer Zeit der Überschwemmung mit christlicher erbaulicher Literatur und erleben dabei, dass wir uns immer weiter auseinanderleben. Es ist ein geradezu verwirrendes Vielerlei und Durcheinander der Meinungen, Organisationen, Parteien und Gemeinschaftsbildungen, so dass die Aussicht auf eine zu erreichende Einheit des Glaubens und der Erkenntnis immer mehr schwindet. Es ist durchaus nicht unsere Absicht, dieses Vielerlei noch zu vermehren, sondern im Gegenteil, aus der sich steigernden Turbulenz menschlicher Meinungen herauszukommen zu der ursprünglichen Schlichtheit der ersten Christen, die das Wort aufnahmen nicht als Menschenwort, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Wort Gottes (1. Thess. 2,13). Das Wort selber muss lebendig, redend werden als eine Kraft Gottes. Unsere Aufgabe besteht nun darin, dem Liebhaber der Heiligen Schrift Handreichungen zu geben, um ihm zum selbstständigen Forschen den Weg freizumachen zu den Urquellen des Wortes. Wie kann und soll das erreicht werden? Dieser Weg ist vielfach verschüttet worden durch ungenügende Übersetzungen aus dem Grundtext und Infiltrierung menschlicher Meinungen. Bei der Übersetzung aus den biblischen Ursprachen musste Bedacht genommen werden auf eine möglichst genaue, wortgetreue Wiedergabe, die Aufschlüsselung biblischer Grundbegriffe und die Kontinuität der geraden Linien, die wie Nervenstränge den wunderbaren lebendigen Organismus des Wortes Gottes durchziehen (vgl. 2. Tim. 2,15). Es muss vor allem die große Christuslinie, die die ganze Heilige Schrift von Anfang bis Ende durchzieht, aufgezeigt werden.“